Sonnige Wallfahrt auf den Benkner Büchel
Dem Frühlingsmonat Mai alle Ehre machte der Morgen unserer Wallfahrt nach Maria Bildstein in Benken/SG.
Heidi Kallenbach,
Und so reisten vierzig erwartungsvolle Wallfahrer*innen in den Nachbarkanton Sankt Gallen, der uns nicht einmal 50 km entfernt zwei originelle und geschichtsträchtige Ziele bietet. Unser erster Halt war das über 800 Jahre alte Kloster Mariazell-Wurmsbach in Rapperswil-Jona. Eine spannende und bilderreiche Tour durch die wechselvolle Zeit des Zisterzienserinnen-Klosters bot uns in der Kirche Subpriorin Sr. Marianne-Franziska Imhasly - so lebendig und anschaulich hätte sich mancher seinen Unterricht in Geschichte gewünscht!
Nach einem Besuch im Klosterladen und einer Stippvisite ans Zürichseeufer ging es weiter nach Schmerikon, wo wir uns im Seehof für den weiteren Tag mit einem feinen Zmittag stärken konnten.
Über Uznach, wo wir uns begeistert auf jedes Storchennest auf den Dächern des Ortes aufmerksam machten, erreichten wir schliesslich den 500 Jahre alten Marien-Wallfahrtsort Maria Bildstein in Benken.
Schon der Weg vom Parkplatz zur Kapelle war ein Rausch der Sinne: Vogelgezwitscher, der herrliche Duft nach frisch gemähtem Gras, die üppig spriessende Vegetation auf dem Buchberg - traumhaft schön. Nach einer kurzen historischen Einführung in den Wallfahrtsort machten wir uns in Gruppen oder einzeln auf den Stationenweg im Wäldchen, bestaunten die über hundertjährigen Grotten mit ihren Figuren und Glasbildern, den plastisch gestalteten Kreuzweg und die kleine Lourdes-Grotte. Berührend ist auch das Original-Bildstöcklein von 1519, dem der Ort seinen Namen verdankt und das sicher verwahrt in der Krypta der Kirche aufbewahrt wird.
Man kam miteinander ins Gespräch, zeigte sich gegenseitig Details, genoss die Stille und Schönheit des Ortes und das stärkende Gefühl des gemeinsamen Erlebens.
Zuletzt feierten wir in der Wallfahrtskirche, die fast auf den Tag genauso alt ist wie unsere Kirche St. Michael in Zollikerberg, eine Maiandacht, die uns Maria als Knotenlöserin näher brachte und wo wir unser eigenes Leben im Licht ihrer Lebenserfahrung betrachten durften.
Reich beschenkt und ermutigt kamen wir nach Hause.
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben.